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Das kommt auf die Klarinette an: Die Böhm-Klarinette hat 17 Klappen und 6 Ringe, deutsche Klarinetten zwischen 18 und 22 Klappen (Voll-Oehler) sowie 4 bis 6 Ringe. Die Angaben variieren nach Hersteller. Die frühen Denner-Klarinetten hatten nur 2 Klappen, das Müller-System 13 Klappen, die Viertelton-Doppelklarinette von Fritz Schüller dagegen 42 Klappen.
Das kommt ebenfalls auf die Klarinette an: Die klassische B-Klarinette ist ca. 66 cm lang, eine kleine Es-Klarinette dagegen nur ca. 50 cm, eine Kontrabassklarinette etwa 270 cm.
Akustische Messungen an heutigen Klarinetten weisen im Pianissimo einen Schallpegel von etwa 65 Dezibel (dB), in der zweigestrichenen Oktave nur 57 dB aus. Im Fortissimo erreichen die Klarinetten bis zu 106 dB. Der Dynamikumfang beträgt also ungefähr 50 dB.
Während von Jacob Denner, dem Sohn und Nachfolger des Erfinders, einige Klarinetten erhalten sind, ist bisher keine Klarinette bekannt, die sicher Johann Christoph Denner zugeordnet werden kann. Die einzige Klarinette, die ihm zugeschrieben wird, befindet sich heute im Museum der University of California in Berkeley. Der undeutliche Stempel weist auf Denner hin, die Drechselarbeit sowie die Anordnung der Klappen und die Doppellöcher unterscheiden sich allerdings erheblich von derjenigen anderer Instrumente aus der Denner-Werkstatt.
Die Opuszahl zeigt für gewöhnlich an, wie viele Werke ein Komponist publiziert hat. Mozart hat zu seinen Lebzeiten nur wenige Werke publiziert. Seine Werke wurden 1862 von Ludwig von Köchel im sog. Köchelverzeichnis (KV) aufgelistet. Dort trägt das Klarinettenkonzert die Nummer 622. Das Klarinettenkonzert von 1791 ist eines der letzten Werke Mozarts, der letzte Eintrag ist das unvollendete Requiem, KV 626.
Der dritte Satz von Beethovens Klaviertrio op. 11 für Klarinette, Violoncello und Klavier ("Gassenhauer-Trio") besteht aus dem Thema und 9 Variationen. Das der Gräfin Maria Wilhelmine von Thun gewidmete Werk entstand 1797 wohl für den Klarinettisten Joseph Bähr.
Richard Strauss sieht in seiner Elektra-Partitur eine Es-Klarinette, zwei A-, zwei B-Klarinetten, zwei Bassethörner und eine Bassklarinette vor. Es sind also insgesamt 8 Klarinettisten notwendig.
Das Conservatoire National de Musique in Paris wurde nach der Revolution im Jahre 1795 gegründet. Schon im Gründungsjahr startete die Ausbildung von Klarinettisten mit nicht weniger als 10 Lehrern, die 104 Klarinettenschüler unterrichteten. Die Nachfrage nach Klarinettisten war Ende des 18. Jahrhunderts sehr groß. Vor allem für Militärkapellen wurden die Instrumentalisten gesucht, mit denen die Revolutionsarmeen durch ganz Europa marschierten.
Der Weltrekord für die Kategorie Größtes Klarinettenorchester wurde am 12. September 2015 beim Tinguely-Brunnen vor dem Theater Basel aufgestellt, wo sich 370 Klarinettisten zum Konzert einfanden (Vgl. tageswoche vom 13.09.2015).
Vom a1 (= Kammerton in der C-Notation) zum h1 (= Kammerton auf der B-Klarinette) ist es nur ein Ganztonschritt nach oben. Beim a1 liegt nur der Zeigefinger der linken Hand auf der A-Klappe. Zum h1 wechselt man in das überblasene Register: Der Zeigefinger der linken Hand muss wieder auf das Tonloch, der Daumen auf die Überblasklappe, alle anderen Tonlöcher müssen abgedeckt sein und die kleinen Finger jeweils auf die F- bzw. die E-Klappe. Es müssen sich also alle 10 Finger bewegen. Bei schnellen Läufen ist es allerdings möglich, die rechte Hand schon beim a1 liegen zu lassen, so dass sich die Bewegung auf 5 Finger reduziert.
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© Harald Maihold, Stand: 18.12.2024.
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